Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Goethe

Wer hätte erwartet, dass 2012 ein so gutes Jahr werden könnte? Immerhin begann es äußerst seltsam. Silvester schlug ich bereits fröhlich gestimmt vor, die Füllung der Überraschungseier könnten uns die Zukunft orakeln. Was sollte 2012 uns bringen? Nachdem alle zugestimmt hatten, öffnete ich mein Ei und zog ein Stinktier hervor. Das konnte ja heiter werden. Und auch der dicke Kopf am nächsten Tag prophezeite mir nur Schlechtes.

Das Stinktier liegt immer noch in einer Schublade. Nachdem ich lange genug gesucht hatte, fand ich einen Indianerstamm, der in dem Tier kein Symbol für Gestank, Bosheit oder Tücke, sondern einen Glücksbringer sieht. Es kommt nicht immer, aber oft darauf an, wie wir die Dinge betrachten. Das Stinktier hat mir diverse Veröffentlichungen im Jahr 2012 eingebracht, darunter zwei Texte, die einen Preis gewannen. Erster Höhepunkt des Jahres stellte mein persönliches Wunder von Bern dar: Am Abend in der Dampfzentrale erhielt ich mit dem Text "Lippenbekenntnisse" den ersten Platz. Im November folgte der Text "Ritual", der beim Literaturwettbewerb der Gruppe amnesty Solingen den ersten Platz erreichte. Ein Stinktier, zwei erste Plätze, was will ich mehr?

Ein besonderes Wochenende durfte ich im September erleben: Ich gewann einen der Plätze in der Bastei Lübbe Schreibwerkstatt. Der Autor Michael Peinkofer und Lektoren des Verlages gaben uns Einblicke in die Welt der Großverlage. Tipps und Tricks begleiteten die Arbeit an den eigenen Texten. Besonders schön wurde das Wochenende durch die anderen Teilnehmer! Die Gruppe trägt seitdem den Namen "die glorreichen Sieben".

Die vielen Ideen und Anregungen sollen nun in 2013 genutzt werden. Wir werden sehen, was dieses Jahr geschieht!